Projekttitel
Werner Scholz
Objektbeschreibung

* 23. Oktober 1898 in Berlin; † 5. September 1982 in Schwaz (Tirol)
 
Deutscher Maler
 
Werner Scholz gehört neben Max Beckmann, Otto Dix und George Grosz zur zweiten Generation des deutschen Expressionismus.



Nach seinem Studium an der Berliner Hochschule für Bildende Künste und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg bezieht Scholz 1920 in seiner Heimatstadt ein Atelier. Sein Interesse gilt den Künstlern der „Brücke“ sowie Emil Nolde. Seine erste Einzelausstellung hat der Maler 1925 in Berlin. Ihr folgen zwischen 1930 und 1936 zahlreiche Einzelpräsentationen, u.a. in Antwerpen, der Kunsthalle Mannheim, im Bauhaus Dessau und Märkischen Museum Witten, sowie eine Gemeinschaftsausstellung mit Käthe Kollwitz in Bielefeld. Die Nationalgalerie Berlin und das Wallraf-Richartz Museum in Köln kaufen 1930 Arbeiten des Künstlers an. Schon früh antwortet Scholz in seinen Werken auf die Gefährdung der Zivilisation durch den Nationalsozialismus. Als Mitglied des Deutschen Künstlerbundes (DKB) stellt der Maler seine Arbeiten bis zur letzten, von den Nationalsozialisten zwangsweise geschlossenen Jahresausstellung des DKB (1936) in Hamburg aus. Im Zuge der NS-Propagandaschau „Entartete Kunst“, die mindestens zwei Bilder von Scholz zeigt, wird der Künstler mit Ausstellungsverbot belegt. 1939 übersiedelt er nach Alpbach in Tirol. Bei einem Luftangriff 1944 auf Berlin werden fast alle Bilder vernichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg hellt sich Scholz’ Farbpalette zunehmend auf und es entstehen ausdrucksstarke Landschaftsbilder. Bereits ab 1946 sind Arbeiten des Künstlers in Ausstellungen vieler deutscher Städte zu sehen. Ab 1957 entstehen nach häufigen Reisen durch Südtirol und Norditalien großformatige Landschaftsbilder. Arbeiten von Werner Scholz befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, z.B. in der Eremitage in St. Petersburg, im Lehmbruck-Museum Duisburg und in der Hamburger Kunsthalle.