Projekttitel
Albert Mueller
Objektbeschreibung

* 16. März 1884 in Schwandorf (Schwäbische Alb); † 26. Juni 1963 in Bremen
 
Deutscher Maler und Grafiker
 
Albert Mueller ist einer der bedeutendsten Künstler der Klassischen Moderne im Südwesten Deutschlands. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine Reduktion der Formen und leuchtende Farbigkeit aus.
Nach seinem Studium der Philologie und Malerei ist er ab 1914 an der Kunstakademie Stuttgart Meisterschüler von Adolf Hölzel, einem der wichtigsten Wegbereiter der Abstraktion. Die Stuttgarter Ausstellung „Tierschicksale“ mit Bildern von Franz Marc fördert Müllers Auseinandersetzung mit dem Blauen Reiter. Ab 1915/16 arbeitet der Maler mit expressiven Formen. Ausstellungsbeteiligungen machen ihn ab 1916 einem breiten Publikum bekannt. Durch seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg beschäftigt er sich verstärkt mit religiösen Themen. Ab 1919 nimmt er als Mitglied der Novembergruppe an deren Ausstellungen teil. 1919 gehört Mueller zu den Gründern der Stuttgarter Üecht-Gruppe. Anfang der 1920er Jahre zeigen sich in seinen Arbeiten Stilelemente des Kubismus. 1924 wird er Mitglied der Stuttgarter Sezession, in deren Ausstellung er 1926 Arbeiten im Stil der Neuen Sachlichkeit zeigt. Ab Oktober 1929 widmet sich Mueller seiner Lehrtätigkeit an der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart. Während des Nationalsozialismus werden seine Arbeiten in der Staatsgalerie Stuttgart 1937 als „entartet“ beschlagnahmt. Aufgrund von Verleumdungen und Degradierungen scheidet er 1942 aus dem Lehramt aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt er sich 1947 an der ersten Ausstellung der wieder gegründeten Stuttgarter Sezession. Darauf folgen weitere Ausstellungsbeteiligungen, u.a.1961 an der Schau „Hölzel und sein Kreis“.