Szenerien – erlebt. erdacht. erträumt.

In der Ausstellung sind Gemälde, Holzschnitte, Radierungen und Collagen der Maler und Grafiker Wilfried Reiff, Fritz Kuhr, und Rolf Curt zu sehen. Als genaue Beobachter ihrer Umwelt erzählen diese und weitere Künstler in ihren Werken vielschichtige und anspielungsreiche Geschichten und Anekdoten. Sie führen den Betrachter in bekannte oder geheimnisvolle Welten, üben feinfühlig Kritik und schaffen neue Wirklichkeitsbezüge.
 
Im Kleinen Kabinett sehen Sie Werke von Josef Hegenbarth, Karl Hubbuch, Curt Lahs und Katja Meirwosky. Bronzen von Rudolf Scheurer ergänzen die Präsentation.
 
Hier geht es zum virtuellen 3D-Rundgang durch die Ausstellung.

Wilfried Reiff | Bistro | 2013 | Holzschnitt | 60,5 x 80,5 cm
Wilfried Reiff | Bistro | 2013 | Holzschnitt | 60,5 x 80,5 cm

Wilfried Reiff (*1954) ist ein Virtuose auf dem Gebiet des Holzschnitts. Seine Bildsprache steht in der Tradition des Expressionismus. In seinen druckgrafischen Arbeiten gestaltet er erzählerische bis lyrische Bildwelten, in welchen häufig der Mensch mit seinen Charakterzügen, Sehnsüchten und Fehlbarkeiten im Vordergrund steht. In „Bistro“ und „Poker“ nimmt der Künstler die Farbe bewusst zurück, um die Intensität der spannungsvollen Atmosphäre zu betonen.
 
Der Bauhäusler Fritz Kuhr (1899-1975), dessen Kunst nach 1933 als „entartet“ diffamiert wurde, drückt nach dem Zweiten Weltkrieg seine wiedergewonnene Lebensfreude und unbändige Schaffenskraft in Szenen mit Musik, Spiel und Tanz aus. Mit schwungvollem Pinsel gemalt, werden auf seinen Bildern das hingebungsvoll interpretierte Gitarren-Solo, das jazzige Bass-Solo und das temperamentvolle Spiel einer Tanzkapelle gleichsam hörbar.
 
Mit Rolf Curt (1931-2006) präsentiert die Ausstellung einen bildreichen, fantasievollen Denker. In seinen Radierungen arrangiert der Künstler bekannte Orte zu neuen visuellen Eindrücken. So bindet er markante Berliner Gebäude und Plätze in urbane Szenerien mit einer ebenso wirklichen wie surrealen Anmutung ein. Auch in seinen Gemälden aus den 1970er Jahren verschränkt er Traum und Wirklichkeit ineinander und lässt die Welt zur Bühne werden.

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